Partner-Arbeit Innerer Kampfkunst eröffnet jedem effektive Potenziale und Synergien für Resilienz im Alltag: Yin-Yang-Wandel wird erlebbar und DAO-Philosophie wird anfaßbar im Hier und Jetzt. Dem DTB-Dachverband sind Schulen in ganz Deutschland angeschlossen. Info: Mail, Tel: 040-2102123).
DTB-Geschäftsführer Dr. Langhoff behandelt hier einen besonders faszinierenden Bereich der Kunren (Partnerübungen) des Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu. Toby Threadgill hat dem DTB eine Lehr-DVD zur Verfügung gestellt, auf der grundlegende Kunren demonstriert und erklärt werden. Diese Zweier-Übungen sind eine Art "Lackmus-Test", denn mit ihnen kann man die eigenen Fähigkeiten der Verbundenheit in der Praxis überprüfen - genau wie beim chinesischen Tuishou (Push Hands).
Dieses "Musubi (Connectedness, Verbundenheit)" erfordert ein hoch-professionelles Umschalten von Kraft-Wegen im Faszien-Netzwerk des Körpers (vgl Tensegrity-Modell). Dies ist ein Bereich, der auf Laien oft übernatürlich oder rätselhaft wirkt. Doch es ist selbstverständlich keinerlei Magie im Spiel. Vielmehr handelt es sich um ein dynamisches Yin-Yang-Wechselspiel in Innerer Kampfkunst und Selbstverteidigung. Beide Partner bilden eine Einheit - man sagt "wie ein vierfüßiges Tier".
In Internet-Foren und auf Semnaren wird diese "Geheim-Waffe" oft erklärt mit Strategien wie "Siegen durch Nachgeben" oder "Investieren in Verlust". Auch wird hingewiesen auf die Unterscheidung von "Gairiki" und "Nairiki". Doch solche Erklärungen werden der ausgeklügelten Yin-Yang-Synergie der Resilienz (Widerstandskraft) nicht gerecht - der DTB nutzt dafür den Term "Musubi-Prinzip". Es gehört zum Curriculum der Lizenz-Verlängerungen in DTB-Schulen. Dafür sind alle Threadgill-Lehrgänge seit 2012 zugelassen.
Threadgill unterscheidet zwischen "Go-No-Musubi (harter Verbindung)" und "Ju-No-Musubi (lockerer Verbindung)". Dieser Wechsel ist eine bewährte Taktik und wurde früher geheimgehalten. Für diesen "Trick" müssen die Faszien blitzartig an- und abgeschaltet werden, um die Kraft des Kontrahenten abzuleiten und ins Leere laufen zu lassen. Diese "Entweder-Oder-Falle" findet sich nicht nur im Jujutsu, sondern auch in den Tuishou-Partnerübungen (Push Hands, Pushing Hands) des Tai Chi Chuan (Taijiquan).
DTB-Kontakt: Mail.
Zu den von DTB-Geschäftsführer Dr. Langhoff initiierten sino-japanischen Forschungen hat Tobin E. Threadgill (Toby Threadgill) bereits vor vielen Jahren entscheidend beigetragen. Er leitet die Jujutsu-Nebenlinie Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu und ist höchster Ausbilder in seinem Weltverband Yoshin-Kai. Vielen gilt der TSYR-Kaisho als bester Interpret der "Post-Takamura-Ära" weltweit.
Threadgill Sensei legt auf seinen Lehrgängen viel Wert auf Partner-Übungen mit Kampfkunst-Hintergrund. Die Prinzipien von Achtsamkeit, Entspanntheit und Spüren finden sich auch im chinesischen Wushu und "anfaßbar" naturgemäß in den Tuishou-Routinen. Threadgill-Infos sind hier eine große Hilfe. Bei Demos kommentierte der Meister "That looks pretty Chinese". *
Threadgill Sensei ist sehr versiert im Unterrichten dieses Prinzips des "Investieren in Verlust". Das Prinzip ist "kontra-intuitiv" und besonders für Laien schwer nachvollziehbar, denn hier soll man der Gegner-Kraft nicht Gleichartiges entgegensetzen sondern Nachgiebigkeit und - im richtigen Moment - "Geisteskraft". Überliefert ist dies in Altmeister Yang Chengfus Tai-Chi-Klassikern - insbesondere im Achten Prinzip: "Nutze Geisteskraft statt Körperkraft".
Schaut man sich Fotos und Videos von Toby Threadgill im Internet an, so überwiegen Aufnahmen von Gruppen und Meistern seiner Community mit Schwertkunst-Darbietungen und Partner-Anwendungen. Sie demonstrieren das, was in der Takamura-ha als "Budo Body" bezeicnnet wird. Dies beruht auf Threadgills Kernthemen nach "body mechanics", "Posture" und "Structure" im Rahmen der Übe-Praxis der "Nairiki-No-Gyo".
Push-Hands-Routinen bildeen im DTB-Dachverband einen beliebten Einstieg in das Chinesische Yoga mit den Sparten Qigong und Tai Chi (Taijiquan) *. Das Ziel ist es, mittels ausgeklügelter physisch-psychischer Taktiken die Balance des Kontrahenten zu brechen und so den Sieg zu erringen.
Hierbei stellt der Wechsel von verbundenen und unverbundenen Bewegungen hohe Anforderungen an die Eigenwahrnehmung, das "Kime (Entschlußkraft)" und die "Fajin-Entladung" - alles im richtigen Zeitpunkt.
In die Samurai-Kampfkunst Shindo Yoshin Ryu Jujutsu gelangten diese Resilienz-Strategien aus dem chinesischen Wushu - um 1600 über die Hafenstadt Nagasaki (vgl. Y. Akiyamas "Yoshin-Ryu"). Die zugrundeliegenden Prinzipien von Achtsamkeit, Entspanntheit und Spüren finden sich auch im Tai Chi Chuan (Taijiquan) und "anfaßbar" naturgemäß in den Tuishou-Routinen.
Shingo Ohgami, Co-Autor von Threadgills Grundlagen-Werk "Shindo Yoshin Ryu - History and Technique", hat eigens Reisen nach China unternommen, um das Chen-Taijiquan im Hinblick auf diese Mechanismen von Resilienz und Nachgiebigkeit zu erforschen. Dabei bezieht er sich auch auf Überlieferungen des Shaolin, deren Ursprünge ja bis nach Indien reichen (vgl. ZEN-Buddhismus). Ohgami war ein berühmter Schüler von Wado-Gründer H. Ohtsuka, der auch einen Menky Kaiden des Shindo Yoshin Ryu Jujutsu innehatte.
Die zugrundeliegende Strategie der Partnerübung ist schnell erklärt. Die in den Prinzipien der Inneren Kampfkünste geforderte Ganzkörper-Verbundenheit ist nur "die halbe Wahrheit". Genauso wichtig - und für den Sieg oft entscheidender - ist die Fähigkeit zum "Loslassen", indem - für den Kontrahenten überraschend - ein Arm aus dem Gesamt-Zusammenspiel herausgelöst und gelockert wird.
Beide Partner nehmen Kontakt auf mit Händen an Ellbogen und Handgelenk. Der Angreifer drückt und der Verteidiger bietet zunächst einen geringen Widerstand, der aber groß genug ist, um den Angreifer zu verleiten weiter zu stoßen. Wenn dann der Verteidiger sich in der Taille dreht und die Kraftlinie im Arm "abschaltet (Ju-No-Musubi)", so läuft die auf ihn fokussierte Kraft ins Leere und der Angreifer kann wegen seiner nun fehlenden Balance und gebrochener Körperstruktur leicht unter Kontrolle gebracht werden.
Die Grundlagen für Partnerübungen Innerer Kampfkunst erklärte Tobin E. Threadgill auf einem Lehrgang für die Akademie des Tai Chi Zentrum Hamburg ev. Eine große Zahl der DTB-Lehrkräfte nutzte das Seminar für Weiterbildung und Lizenzverlängerung. Die erlernten Übungen werden in DTB-Ausbildungen häufig nachgearbeitet und ergänzt durch neue Recherchen und Forschungen diverser Studygroups. Yang Chengfus schwer verständliches Achtes Prinzip "Nutze Gedankenkraft" kann durch Threadgills "Musubi-Prinzip" anschaulich erklärt und geübt werden.
Update: Nachträglich eingearbeitet wurden Infos aus seinem neuen Buch, das damals noch nicht fertiggestellt war: Shindo Yoshin Ryu, History and Technique, (pp 301ff) By Tobin Threadgill And Shingo Ohgami. Bestellung: https://tsyrbudoya.com/. Bildquelle: http://www.shindo-yoshin-ryu.tai-chi-verband.de/b-11.html .
Die internationalen Lehrgänge des TSYR-Kaisho in Deutschland erfreuen sich großer Beliebtheit vor allem unter TSYR-Mitgliedern und Wado-Karateka. DTB-Mitglieder, die an Threadgill-Unterweisung interessiert sind, sollten Googeln mit "Toby Threadgill Seminars Germany". Threadgill Sensei unterrichtet auf Englisch. Weiterführende Infos hier Toby Threadgill Seminars Germany.
Zertifizierte Ausbildung für Tai Chi und Qigong für Krankenkassen-Kurse mit ZPP-Zulassung beim DTB-Dachverband: Beginn sofort, überall und ohne Vorkenntnisse. Kostenlose Online-Kurse als Probe-Lektionen auf der DTB-Homepage zum Download.
Nairiki von Toby Threadgill (Takamura-ha-Shindo Yoshin Ryu Jujutsu). Die Fülle von Rückmeldungen, Rezensionen und Skripten sind hier zusammengefasst: FAQ Threadgill, Takamura, Shindo Yoshin Ryu Jujutsu, Nairiki, Seminare.
In Abstimmung mit Threadgill Sensei hat Dr. Langhoff Unterlagen erstellt - sie sind jedoch nicht veröffentlicht sondern dienen den DTB-Studien für Lehrer-Fortbildung und Lizenzverlängerung von DTB-Lehraufbetragten.
TSYR Seminars 2024 with Toby Threadgill New Seminar list has now been published - better late than never ... According to www.shinyokai.com. Update: New Format: https://www.facebook.com/ShindoYoshinRyu.Taijiquan/
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Die Threadgill-Mission ist schnell auf den Punkt gebracht: Die elastisch-flexible Biegsamkeit des Weidenbaums ist zugleich Name und Programm. Diese Weidenherz-Metapher verborgener Resilienz (Nachgeben und Zurückspringen in die ursprüngliche Position) zeigt sich deutlich in den aus China stammenden "Nairiki-No-Gyo (Übungen für Innere Kraft)". Dies steigert die Effektivität. Quelle: http://www.shindo-yoshin-ryu.tai-chi-verband.de/
Siehe auch die DTB-Doku: Chinesisches Yoga als Kollektivbegriff für Qigong, Tai Chi und Tuishou-Partnerübungen
Die Übereinstimmungen mit Kernprinzipien des Taijiquan zur Entwicklung Innerer Kraft sind erstaunlich groß - die Überzeugung vieler Schattenboxer, nur ihre Kampfkunst basiere auf "Innerer Kraft" oder "Qigong" ist belegbar falsch und stellt lediglich ein Vorurteil dar Quelle: DTB-Studygroup Toby Threadgill, Takamura-ha Shindo Yoshin Ryu Jujutsu, Nairiki.
Letztlich geht es um Entspannung und Loslassen. "Yoshin" und "Ju" geben bereits klare Hinweise auf Ähnlichkeiten zu Tai-Chi-Prinzipien: "Yoshin" bezieht sich auf die Nachgiebigkeit der Weide und "Ju" bezieht sich auf die Flexibilität der Techniken und der Strategie. Beides findet sich auch im Tai Chi. Bereits seit Akiyama geht es auch um "Nairiki" und "Musubi". Diese Konzepte für "Inneren Kraft" stammen aus China und sin auch Ziel des Praktizierens von Tai Chi Chuan.